Qualitative Beeinträchtigungen wechselseitiger sozialer Interaktionen
Die Beziehungsaufnahme zu Personen, Ereignissen und Dingen ist stark auffällig und bedeutet eine extreme Kontaktstörung. Betroffene können soziale und emotionale Signale nicht angemessen
erkennen, einschätzen und anwenden. Einfühlungsvermögen (Empathie) in andere Menschen ist kaum vorhanden. Frühe Symptome: kein Antwortlächeln, keine oder wenig Aufnahme von Blickkontakt,
fehlende Unterscheidung von Eltern und anderen Personen, keine antizipatorische Handlungen (z.B. Ausstrecken der Arme, wenn es hochgenommen werden will), kein „Rückversichern“ (soziales
Referenzieren) bei den Eltern, kein Teilen von Erfahrungen (Gegenstand bringen oder darauf zeigen, um die Eltern darauf aufmerksam zu machen).
Qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation
Fehlen oder starker Mangel sozialen Gebrauchs sprachlicher Fertigkeiten. Auch besteht ein Mangel an emotionaler Resonanz auf verbale und nonverbale Annäherungen durch andere Menschen. Die
nonverbale Kommunikation und Sprachmelodie sind stark beeinträchtigt.
Repetitive und stereotype Verhaltensmuster
Betroffene zeigen meist einen hohen Widerstand gegen Veränderungen, sie können in Angst-, Panik- oder Aggressionszustände geraten, wenn sich in ihrer Umgebung etwas ändert. Viele Betroffene
zeigen Stereotypien, die als Selbststimulation von Sinnesbereichen gedeutet werden können (z.B. Augenbohren, Auf und ab hüpfen, Flattern der Hände vor den Augen).Das Spiel ist meist nicht
funktional, sondern mechanisch (z.B. am Rad des Autos drehen, anstatt das Auto fahren lassen).
Manifestation vor dem 3. Lebensjahr
Darüber hinaus unspezifische Probleme wie Befürchtungen, Phobien, Schlafstörungen, Essstörungen, Wutausbrüche, Aggressionen und selbstverletzendes Verhalten.